Bildveröffentlichung / Hubble: Der planetarische Nebel ESO 455-10

Hubble-Aufnahme des planetarischen Nebels ESO 455-10. (Credits: ESA / Hubble & NASA, L. Stanghellini)
Hubble-Aufnahme des planetarischen Nebels ESO 455-10. (Credits: ESA / Hubble & NASA, L. Stanghellini)

Die Existenz von planetarischen Nebel ist oft chaotisch – vom Tod ihrer Sterne bis zur Zerstreuung ihrer Materie weit hinaus in den Weltraum. ESO 455-10, hier aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble, ist ein solcher planetarischer Nebel. Er befindet sich in Richtung des Sternbildes Scorpius (Skorpion).

Die einzelnen Materiehüllen von ESO 455-10, die zuvor als Schichten seines Zentralsterns durch die Gravitation eng zusammengehalten wurden, geben diesem planetarischen Nebel nicht nur sein einzigartiges Erscheinungsbild, sondern liefern auch Informationen über den Nebel. Der auffällige, asymmetrische Materiebogen über der Nordseite des Nebels ist ein klarer Hinweis auf Wechselwirkungen zwischen ESO 455-10 und dem interstellaren Medium.

Das interstellare Medium ist der Inhalt (bestehend aus Materie und Strahlung) zwischen den einzelnen Sternsystemen. Der Stern im Zentrum des planetarischen Nebels ESO 455-10 erlaubt Hubble, die Wechselwirkung zwischen dem Gas und dem Staub des Nebels, dem umgebenden interstellaren Medium und dem Licht des Sterns selbst zu betrachten. Man vermutet, dass planetarische Nebel entscheidend für die Anreicherung von Elementen in der Galaxie sind, weil sie ihre Elemente verteilen. Insbesondere gilt das für die schwereren Elemente (im astronomischen Sinne als Metalle bezeichnet), die innerhalb eines Sterns produziert werden und die in das interstellare Medium abgegeben werden, was später die nächste Sterngeneration hervorbringen wird.

(Anm. d. Red.: Das Weltraumteleskop Hubble ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA). Das Bild basiert auf Beobachtungsdaten, die das Weltraumteleskop mit seiner Wide Field Camera 3 (WFC3) in verschiedenen Wellenlängen bei 200 Nanometern, 350 Nanometern, 502 Nanometern und 814 Nanometern gesammelt hat.)

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw2104a.jpg

Quelle

(THK)

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