Dieses mit Sternen übersäte Bild, aufgenommen vom Weltraumteleskop Hubble, zeigt das Zentrum des Kugelsternhaufens mit der Katalogbezeichnung NGC 6638 im Sternbild Sagittarius (Schütze). Die sternreiche Beobachtung hebt die Sterndichte im Zentrum von Kugelsternhaufen hervor. Diese Objekte sind stabile, eng gebundene Ansammlungen von Zehntausenden bis Millionen Sternen. Um die in diesem Bild präsentierten Daten zu sammeln, nutzte Hubble zwei seiner modernen astronomischen Instrumente: die Wide Field Camera 3 (WFC3) und die Advanced Camera for Surveys (ACS).
Hubble revolutionierte die Untersuchung von Kugelsternhaufen, weil es mit Teleskopen auf der Erdoberfläche fast unmöglich ist, die Sterne in Kugelsternhaufen klar zu unterscheiden. Der durch die Erdatmosphäre hervorgerufene Unschärfeeffekt macht es unmöglich, die einzelnen Sterne voneinander zu unterscheiden, aber von Hubbles Position in einer niedrigen Erdumlaufbahn aus betrachtet stellt die Erdatmosphäre kein Problem mehr dar. Infolge dessen wurde Hubble verwendet, um zu untersuchen, aus welchen Sterntypen Kugelsternhaufen bestehen, wie sie sich entwickeln und welche Rolle die Gravitation in diesen dichten Systemen spielt.
Das James Webb Space Telescope (JWST) der NASA/ESA/CSA wird unser Wissen über Kugelsternhaufen erweitern, indem es in jene Kugelsternhaufen blickt, die hinter Staub verborgen liegen. Das JWST hauptsächlich in infraroten Wellenlängen beobachten, die durch das Gas und den Staub in der Umgebung neu geborener Sterne weniger beeinflusst werden. Das wird Astronomen erlauben, neu entstandene Sternhaufen zu beobachten, was Einblicke in die Sterngenerationen gibt, bevor diese die Möglichkeit haben, sich weiterzuentwickeln.
(Anm. d. Red.: Das Weltraumteleskop Hubble ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA).)
Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw2231a.jpg
(THK)
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