Auf diesem Bild des Weltraumteleskops Hubble sieht man einen kleinen Teil der Kleinen Magellanschen Wolke. Die Kleine Magellansche Wolke ist eine Zwerggalaxie und einer der nächstgelegenen Nachbarn der Milchstraßen-Galaxie, nur rund 200.000 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt. Sie bildet ein Paar mit der Großen Magellanschen Wolke und beide Objekte können von der südlichen Halbkugel und von geringen nördlichen Breiten aus beobachtet werden.
Die Kleine Magellansche Wolke enthält hunderte Millionen Sterne, aber dieses Bild zeigt nur einen kleinen Bruchteil von ihnen. Diese Sterne bilden den offenen Sternhaufen NGC 376, der eine Gesamtmasse von nur 3.400 Sonnenmassen hat. Offene Sternhaufen sind wie der Name vermuten lässt locker gebunden und recht weit verstreut. Das unterscheidet offene Sternhaufen von Kugelsternhaufen, die oft so dicht mit Sternen besiedelt sind, dass sie in ihrem Zentrum ein verwaschenes Leuchten zeigen. Im Fall von NGC 376 können sogar in den dichtesten Bereichen dieses Bildes Einzelsterne identifiziert werden.
Die Daten aus diesem Bild stammen von zwei verschiedenen astronomischen Untersuchungen, die sich auf zwei der Instrumente Hubbles stützten: die Wide Field Camera 3 (WFC3) und die Advanced Camera for Surveys (ACS). Die erste Studie nutzte die ACS, um Themen wie die Häufigkeit von massearmen und massereichen Sternen in verschiedenen Umgebungen zu erforschen. Die zweite Studie verwendete die WFC3 und die ACS und zielte darauf ab, grundlegende Fragen über das Leben von Sternen zu beantworten und Astronomen zu helfen, wo, wann, warum und wie genau Sterne entstehen.
(Anm. d. Red.: Das Weltraumteleskop Hubble ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA).)
Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw2249a.jpg
(THK)
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