JWST: Sternentstehung in fernen Galaxien

Der Galaxienhaufen SMACS 0723, aufgenommen vom James Webb Space Telescope. (Credits; NASA, ESA, CSA, STScI)
Der Galaxienhaufen SMACS 0723, aufgenommen vom James Webb Space Telescope. (Credits; NASA, ESA, CSA, STScI)

Dank der ersten Bilder, die das James Webb Space Telescope (JWST) von Galaxienhaufen gemacht hat, waren Forscher erstmals in der Lage, sehr kompakte Strukturen der Sternhaufen innerhalb von Galaxien zu untersuchen. Im Rahmen einer Studie, die in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society veröffentlicht wurde, haben Wissenschaftler der Stockholm University die erste Phase der Sternentstehung in fernen Galaxien analysiert.

“Die von uns untersuchten Galaxienhaufen sind so massereich, dass sie Lichtstrahlen beugen, die ihr Zentrum passieren, so wie im Jahr 1915 von Albert Einstein vorausgesagt. Und das wiederum erzeugt einen Vergrößerungseffekt: Die Bilder von Hintergrundgalaxien sind vergrößert, erklärte Adélaïde Claeyssens vom Department of Astronomy an der Stockholm University, die als eine Hauptautorin an der Studie mitwirkte.

Der Vergrößerungseffekt und das Auflösungsvermögen des James Webb Space Telescope ermöglichten den Wissenschaftlern die Beobachtung der stellaren “Klumpen” – sehr kompakte Strukturen in der Galaxie. Diese Beobachtungen erlaubten den Forschern, den Zusammenhang zwischen der Klumpenbildung und -entwicklung und dem Galaxienwachstum ein paar Milliarden Jahre nach dem Urknall zu untersuchen. Und zwar auf eine Weise, die vorher nicht möglich war.

“Die Bilder des James Webb Space Telescope zeigen, dass wir jetzt sehr kleine Strukturen innerhalb sehr weit entfernter Galaxien registrieren können und dass wir diese “Klumpen” in vielen dieser Galaxien sehen. Das Teleskop ist ein Wendepunkt für das gesamte Forschungsgebiet und hilft uns zu verstehen, wie Galaxien entstehen und sich entwickeln”, sagte Angela Adamo vom Oscar Klein Center der Stockholm University, ebenfalls eine Hauptautorin der Studie.

Die älteste Galaxie, die in der Studie untersucht wurde, ist so weit entfernt, dass wir sie so sehen, wie sie vor 13 Milliarden Jahren aussah, als das Universum erst 680 Millionen Jahre alt war.

Die Studie mit dem Titel “Star formation at the smallest scales; A JWST study of the clump populations in SMACS0723” erschien in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society.

Quelle

(THK)

Werbung

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*