
Eine Forscherin von der University of Leicester (Großbritannien) leitet ein internationales Wissenschaftsteam, das jetzt die Entdeckung einer neuen kosmischen Explosion bekannt gab: Ein Gammastrahlenblitz (Gamma Ray Burst, GRB) und die damit verknüpfte Supernova.
Dr. Rhanna Starling vom Department of Physics and Astronomy präsentiert ihre Forschungsergebnisse in einer Studie, die in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society veröffentlicht wurde.
Gammastrahlenblitze sind die energiereichsten Explosionen im Universum und man denkt, dass sie durch den Tod der massereichsten Sterne entstehen. Diese kurzen Blitze aus Gammastrahlung werden von speziellen Satelliten aufgefangen, die dann einen Alarm an die Astronomen schicken, die sie untersuchen. Diese doppelte Entdeckung eines Gammastrahlenblitzes und einer Supernova ist bemerkenswert, was ihre Hochenergieeigenschaften betrifft: Die Röntgenstrahlung offenbart die Explosion, die aus dem Stern herausbricht. Dieses Ereignis liefert eine benötigte Bestätigung eines Phänomens, das zuvor nur einmal beobachtet wurde und unterstützt die Theorie, der zufolge GRBs tatsächlich mit der Zerstörung eines massereichen Sterns einhergehen.
Starling sagte: „Dieser nahe GRB und die Supernova, die zusammen in einer relativ nah gelegenen Galaxie beobachtet wurden, sind eine seltene Entdeckung und erlauben uns, den Ursprung dieser gigantischen Explosionen detailgenau zu studieren. Dieses Ereignis ist vor allem deswegen aufregend, weil wir denken, dass wir Zeuge von genau dem Moments wurden, in dem die Supernova auftrat.“
Die Entdeckung wurde am 16. März 2010 mit der Röntgenkamera an Bord des NASA-Satelliten Swift gemacht, die an der Universität von Leicester entwickelt wurde. Swift beobachtete den GRB 100316D während das Gemini South Telescope dazu benutzt wurde, den zugehörigen explodierenden Stern – eine Supernova (SN 2010bh) – in einer 820 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie zu finden. Das Team folgte den verblassenden Überresten der Explosion mit den weltbesten erdgestützten Einrichtungen, namentlich mit dem Very Large Telescope und dem Gemini South Telescope in Chile, sowie mit dem Hubble-Weltraumteleskop und dem Swift-Satelliten.
Indem die Wissenschaftler die Supernova und das Nachglühen des Gammastrahlenblitzes beobachten, werden sie ein vollständiges Bild von diesem seltenen kosmischen Ereignis bekommen.
(THK)
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