Diese Aufnahme des Spitzer Space Telescope und des Two Micron All Sky Survey (2MASS) zeigt Sterne, die gerade beginnen, sich aus kalten Gas- und Staubwolken herauszubilden. Dem infraroten Licht wurden Farben zugewiesen, die wir mit unseren Augen wahrnehmen können. Man erkennt junge Sterne in orange und gelb und ein zentrales Gebiet aus Gas in blau. Diese Region ist auf Bildern im sichtbaren Licht verborgen, aber infrarotes Licht kann den Staub durchdringen und bietet ein Einblick in das Innere des stellaren Brutplatzes.
Der dunkle Fleck links von der Mitte ist so sehr in Staub eingehüllt, dass sogar infrarotes Licht blockiert wird. Innerhalb dieser dunklen Gebiete beginnen Sterne gerade Gestalt anzunehmen. Die Sternentstehungsregion wird als Serpens Cloud Core bezeichnet und liegt etwa 750 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Serpens (Schlange). Im sichtbaren Licht erinnert das Sternbild an eine Schlange, daher sein Name.
Die Region ist bemerkenswert, weil sie nur Sterne mit relativ geringen und mittleren Massen enthält und keine massereichen und unglaublich hellen Sterne, wie sie in größeren Sternentstehungsregionen gefunden werden, beispielsweise dem Orionnebel. Unsere Sonne ist ein Stern mit mittlerer Masse. Ob sie in einer massearmen Himmelsregion wie der Serpens-Molekülwolke oder in einer massereichen Region wie dem Orionnebel entstand, ist immer noch ein Rätsel.
Der innere Serpens Cloud Core ist auf dieser Aufnahme besonders detailliert zu sehen. Sie wurde aus 82 Schnappschüssen zusammengesetzt, was beachtlichen 16,2 Beobachtungsstunden mit dem Spitzer-Weltraumteleskop entspricht. Die Beobachtungen wurden im Rahmen der “warmen” Mission Spitzers gemacht, einer Phase, die 2009 begann, nachdem das Observatorium wie geplant sein Kühlmittel aufgebraucht hatte. Die meisten der kleinen Punkte auf diesem Bild sind Sterne, die vor oder hinter dem Serpens-Nebel liegen.
Die 2MASS-Mission war ein Gemeinschaftsprojekt des California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena, der University of Massachusetts in Amherst und des Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena.
Das Jet Propulsion Laboratory (JPL) betreibt die Spitzer Space Telescope Mission für das Science Mission Directorate in Washington. Die wissenschaftlichen Operationen werden am Spitzer Space Science Center am Caltech in Pasadena durchgeführt. Die Lockheed Martin Space Systems Company in Littleton (Colorado) steuert die Operationen des Teleskops. Die Daten werden am Infrared Science Archive des Infrared Processing and Analysis Center archiviert. Das Caltech betreibt das JPL für die NASA.
Quelle: http://www.nasa.gov/jpl/spitzer/constellation-serpens-20140528/index.html
(THK)
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