Rosetta fotografiert die Koma ihres Zielkometen

OSIRIS-Aufnahme von der Koma des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko. (ESA / Rosetta / MPS for OSIRIS Team MPS / UPD / LAM / IAA / SSO / INTA / UPM / DASP / IDA)
OSIRIS-Aufnahme von der Koma des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko. (ESA / Rosetta / MPS for OSIRIS Team MPS / UPD / LAM / IAA / SSO / INTA / UPM / DASP / IDA)

Weniger als eine Woche vor Rosettas Rendezvous mit dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko zeigen Bilder des Onboard Scientific Imaging System (OSIRIS) klare Anzeichen für eine Koma, die den Kern des Kometen umgibt.

Eine neue Aufnahme vom 25. Juli 2014 offenbart deutlich eine ausgedehnte Koma, die den Nukleus von 67P/Churyumov-Gerasimenko einhüllt. “Unsere Koma-Bilder umfassen ein Gebiet von 150 mal 150 Kilometern”, sagte Luisa Lara vom Institute of Astrophysics in Andalusien (Spanien). Diese Aufnahmen zeigen höchstwahrscheinlich nur den inneren Teil der Koma, wo die Teilchendichten am größten sind. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die gesamte Koma des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko tatsächlich noch viel weiter erstreckt.

Die helle, verschwommene, kreisförmige Struktur auf dem aktuellen Bild rechts vom Kometenkern ist ein Artefakt des optischen Systems von OSIRIS. Das Zentrum der Aufnahme, der Bereich um die Position des Kometenkerns, ist hier überbelichtet. Andere neue Bilder des Kometenkerns bestätigen das kragenähnliche Aussehen der schmalen Region, die heller als die meisten Bereiche des Kometenkörpers und des Kometenkopfes erscheint. Die möglichen Erklärungen reichen von Unterschieden des Materials oder der Körnchengröße bis hin zu topologischen Effekten.

Rosetta ist eine Mission der European Space Agency (ESA) mit wichtigen Beiträgen ihrer Mitgliedsstaaten und der NASA. Das Onboard Scienctific Imaging System (OSIRIS) wurde von einem Konsortium unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Göttingen (Deutschland) konstruiert. Dabei arbeitete man mit dem Center of Studies and Activities for Space an der University of Padua (Italien), dem Astrophysical Laboratory of Marseille (Frankreich), dem Institute of Astrophysics of Andalusia, CSIC (Spanien), dem Scientific Support Office der European Space Agency (Niederlande), dem National Institute for Aerospace Technology (Spanien), der Technical University of Madrid (Spanien), dem Department of Physics and Astronomy der Uppsala University (Schweden) und dem Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze der Technischen Universität Braunschweig (Deutschland) zusammen. Finanziell gefördert wurde OSIRIS von den nationalen Vertretungen – dem DLR (Deutschland), der CNES (Frankreich), der ASI (Italien) – sowie Spanien Schweden und dem ESA Technical Directorate.

Rosettas Philae-Lander wird von einem Konsortium unter Leitung des DLR, des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung, des CNES und der ASI zur Verfügung gestellt. Rosetta wird die erste Mission sein, die ein Rendezvous mit einem Kometen hat, ihn bei seiner Umkreisung der Sonne begleitet und eine Landeeinheit auf seiner Oberfläche absetzt.

Das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA in Pasadena (Kalifornien), eine Abteilung des California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena, leitet den US-Teil der Rosetta-Mission für das Science Mission Directorate in Washington. Zu den 21 Instrumenten in der Nutzlast Rosettas gehören auch drei NASA-Instrumente.

Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/news/news.php?release=2014-256

(THK)

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