Ein Plan zur Verbesserung der Beobachtungen im Indischen Ozean

Topografische Karte des Indischen Ozeans. (Credits: Wikipedia / User: Cdc~commonswiki / CC-BY-SA 3.0)
Topografische Karte des Indischen Ozeans. (Credits: Wikipedia / User: Cdc~commonswiki / CC-BY-SA 3.0)

Eine Gruppe aus mehr als 60 Wissenschaftlern hat Empfehlungen gegeben, um das Indian Ocean Observing System (IndOOS) zu verbessern. Dabei handelt es sich um ein ozeanweites Überwachungssystem, mit dem man die Auswirkungen des menschgemachten Klimawandels in einer Region besser verstehen will, die sich schneller erwärmt als jeder andere Ozean.

Die Gruppe unter Leitung von Lisa Beal, Professorin für Ozeanforschung an der Rosenstiel School of Marine and Atmospheric Science der University of Miami, liefert einen Leitfaden für ein verbessertes IndOOS, um den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Bedürfnissen für zuverlässigere Umweltvorhersagen in der nächsten Dekade besser gerecht zu werden. Die 136 durchführbaren Empfehlungen aus der dreijährigen, international koordinierten Prüfung wurden im Bulletin of the American Meteorological Society veröffentlicht.

Die Wissenschaftler fordern vier wichtige Verbesserungen am aktuellen Beobachtungssystem:

  • Mehr chemische und biologische Messungen in bedrohten Ökosystemen und Fischereigebieten
  • Expansion in die westlichen Tropen, um den Monsun besser zu verstehen
  • Besser aufgelöste Prozesse in den oberen Meeresschichten, um die Vorhersagen für Niederschlag, Trockenheit und Hitzewellen zu verbessern
  • Expansion in wichtige Küstenregionen und die Tiefsee, um den ozeanweiten Energiehaushalt besser einzugrenzen

Obwohl er der kleinste der großen Ozeane auf der Erde ist, stellt der Indische Ozean die Heimat für etwa ein Drittel der globalen Population dar, die in den 22 angrenzenden Ländern lebt. Viele dieser Länder entwickeln Ökonomien, die anfällig für Klimaveränderungen wie den Meeresspiegelanstieg und häufigere extreme Wetterereignisse sind. Der Indische Ozean beeinflusst auch das globale Klima, und man vermutet, dass er eine Schlüsselrolle bei der Regulierung der globalen Oberflächendurchschnittstemperaturen gespielt hat.

Das Indian Ocean Observing System, aufgebaut im Jahr 2006, ist ein multinationales Netzwerk aus Messungen, die das Verstehen und die Vorhersage des Wetters und des Klimas für die Region des Indischen Ozeans und darüber hinaus unterstützen. IndOOS ist Teil des Global Ocean Observing System (GOOS), das von der World Meteorological Organization und der Intergovernmental Oceanographic Commission der Vereinten Nationen koordiniert wird.

IndOOS-2 werde neue Vereinbarungen und Partnerschaften mit und unter den angrenzenden Ländern erfordern, was ihnen Möglichkeiten gibt, ihre Überwachungs- und Vorhersagekapazitäten zu verbessern, sagen die Autoren.

Quelle

(THK)

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