Bildveröffentlichung / Hubble: Das Herbig-Haro-Objekt HH 505

Hubble-Aufnahme des Herbig-Haro-Objekts HH 505. (Credits: ESA / Hubble & NASA, J. Bally; Acknowledgement: M. H. Özsaraç)
Hubble-Aufnahme des Herbig-Haro-Objekts HH 505. (Credits: ESA / Hubble & NASA, J. Bally; Acknowledgement: M. H. Özsaraç)

Diese himmlische Landschaft wurde vom Weltraumteleskop Hubble fotografiert und zeigt die farbenprächtige Umgebung des Herbig-Haro-Objekts HH 505. Herbig-Haro-Objekte sind helle Regionen um neugeborene Sterne und entstehen, wenn stellare Winde oder Gasjets dieser neugeborenen Sterne Schockwellen bilden, wenn sie mit hohen Geschwindigkeiten auf nahes Gas und Staub treffen.

Im Fall von HH 505 stammen die Abströmungen von dem Stern IX Ori, der in den Randgebieten des Orionnebels liegt, welcher rund 1.350 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt ist. Die Abströmungen selbst sind als grazile, gekrümmte Strukturen oben und unten in diesem Bild erkennbar. Durch ihre Interaktionen mit den großräumigen Gas- und Staubströmungen aus dem Kern des Orionnebels werden sie zu sinusförmigen Gebilden verzerrt.

Diese Beobachtung wurde von Astronomen mit dem Hintergrund gemacht, die Eigenschaften von Abströmungen und protoplanetarischen Scheiben zu untersuchen. Zum Einsatz kam die Advanced Camera for Surveys (ACS) an Bord des Weltraumteleskops. Der Orionnebel wird mit intensiver ultravioletter Strahlung überflutet, die von hellen jungen Sternen stammt. Die Schockwellen, die durch die Abströmungen gebildet werden, sind für Hubble hell sichtbar, aber die langsameren Ströme aus stellarer Materie werden durch diese Strahlung ebenfalls hervorgehoben. Das erlaubt Astronomen, die Jets und Abströmungen direkt zu beobachten und mehr über ihre Strukturen zu erfahren.

Der Orionnebel ist eine dynamische Region aus Staub und Gas, in der Tausende Sterne entstehen, und sie ist die der Erde nächstgelegene große Sternentstehungsregion. Infolge dessen ist sie eine der am häufigsten untersuchten Regionen am Nachthimmel und wurde von Hubble oft fotografiert. Diese Beobachtung war auch ein Teil eines faszinierenden Mosaikbildes des Orionnebels. Dafür wurden 520 Aufnahmen der Advanced Camera for Surveys in fünf Wellenlängen kombiniert, um das bislang schärfste Bild dieser Region zu erstellen.

(Anm. d. Red.: Das Weltraumteleskop Hubble ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der National Aeronautics and Space Administration (NASA) und der European Space Agency (ESA).)

Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw2232a.jpg

Quelle

(THK)

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