In optischen Teleskopen scheint sich diese sternbildende Wolke durch den Kosmos zu beißen, weswegen sie sich den Spitznamen “Pacman”-Nebel verdiente, wie das berühmte Pac-Man-Videospiel, das 1980 auf den Markt kam. Wenn sie vom Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE) der NASA im Infrarotlicht betrachtet wird, bekommt sie ein neues Erscheinungsbild. In seinem charakteristischen, dreieckigen Mund sind scharf aussehende Zähne erkennbar. Der Pacman befindet sich im oberen Bereich des Bildes und beißt in Richtung der oberen linken Ecke.
Die Zähne sind tatsächlich Säulen, in denen sich neue Sterne bilden könnten. Diese Strukturen entstehen, wenn Strahlung und Winde von massiven Sternen in einem zentralen Sternhaufen Gas und Staub fortblasen und nur die dichtesten Regionen in den Säulen zurücklassen. Die roten, über das Bild verteilten Punkte sind die jüngsten Sterne, die sich in Staubkokons bilden.
Der Pacman-Nebel, auch NGC 281 genannt, liegt 9.200 Lichtjahre entfernt im Sternbild Cassiopeia.
Diese Aufnahme wurde aus Beobachtungen mit allen vier Infrarotdetektoren an Bord von WISE erstellt. Blau und Cyan (blau-grün) repräsentieren Infrarotlicht mit Wellenlängen von 3,5 beziehungsweise 4,6 Mikrometern, was hauptsächlich von Sternen stammt, den heißesten abgebildeten Objekten. Grün und rot repräsentieren Licht mit Wellenlängen von zwölf und 22 Mikrometern, was vornehmlich von warmem Staub stammt (wobei der “grüne” Staub wärmer ist als der “rote” Staub).
Das Jet Propulsion Laboratory (JPL) wird vom California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena für die NASA betrieben.
Quelle: http://www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2011-334
(THK)
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