Australische Bienenpopulation wuchs nach der letzten Eiszeit deutlich an

Ein Exemplar der australischen Bienenart Ceratina australensis. (Marc Newman / PaDIL / CC-BY-3.0 AU)
Ein Exemplar der australischen Bienenart Ceratina australensis. (Marc Newman / PaDIL / CC-BY-3.0 AU)

Die Populationen der australischen kleinen Holzbiene scheinen während der Periode globaler Erwärmung nach der letzten Eiszeit vor etwa 18.000 Jahren dramatisch angewachsen zu sein.

Die Bienenart Ceratina (Neoceratina) australensis kommt in subtropischen Gebieten, Küstengebieten und Wüstengebieten im Nordosten bis in den Süden Australiens vor. Die Wissenschaftler Rebecca Dew und Michael Schwarz von der Flinders University of South Australia arbeiteten mit Sandra Rehan von der University of New Hampshire (USA) zusammen, um mit der Hilfe von DNA-Sequenzierungen die Reaktionen der Bienenart auf den Klimawandel zu rekonstruieren. Ihre Ergebnisse werden in dem frei zugänglichen Journal of Hymenoptera Research veröffentlicht.

„Man erkennt einen schnellen Anstieg der Populationsgröße vor ungefähr 18.000 Jahren – genau in der Zeitspanne, als das Klima begann, sich nach der letzten Eiszeit wieder zu erwärmen“, sagte die Hauptautorin Rebecca Dew. „Das stimmt mit den Ergebnissen zweier früherer Studien über Bienen aus Nordamerika und den Fidschi-Inseln überein.“

„Es ist wirklich interessant, dass man sehr ähnliche Muster bei Bienen auf der ganzen Welt sieht“, ergänzte Dew. „Ein anderes Klima und eine andere Umgebung, aber die Bienen haben gleichzeitig in der gleichen Weise reagiert.“ Im Angesicht der zukünftigen globalen Erwärmung könnten diese Erkenntnisse ein gutes Zeichen für einige unserer Bienen sein.

Die Nachrichten sind aber vielleicht nicht nur positiv. Es gibt andere Studien, die zeigen, dass einige seltene und alte tropische Bienen ein kühles Klima verlangen und infolgedessen bereits auf die höchsten Berggipfel der Fidschi-Inseln beschränkt sind. Für diese Bienenarten könnte die Klimaerwärmung letztendlich das Aussterben bedeuten.

„Wir wissen jetzt, dass der Klimawandel drastischen Einfluss auf Bienen hat“, sagte Dew. „Aber die Herausforderung wird die Vorhersage dessen sein, wie diese Auswirkungen ablaufen. Sie sind wahrscheinlich sowohl positiv als auch negativ, und wir müssen wissen, wie sich diese Kombination entfalten wird.“

Bienen sind wichtige Bestäuber und für viele Pflanzen, Ökosysteme und landwirtschaftliche Nutzpflanzen unverzichtbar.

Abhandlung: „Biogeography and demography of an Australian native bee Ceratina australensis (Hymenoptera, Apidae) since the last glacial maximum von Dew RM, Rehan SM, Schwarz MP (2016), Journal of Hymenoptera Research 49: 25-41. doi: 10.3897/JHR.49.8066

Quelle: http://blog.pensoft.net/2016/05/31/bee-populations-expanded-during-global-warming-after-the-last-ice-age/

(THK)

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