![Hubble-Aufnahme der Spiralgalaxie NGC 7331. (Credits: ESA / Hubble & NASA / D. Milisavljevic (Purdue University)) Hubble-Aufnahme der Spiralgalaxie NGC 7331. (Credits: ESA / Hubble & NASA / D. Milisavljevic (Purdue University))](https://www.astropage.eu/wp-content/uploads/2018/01/news_2424-509x381.jpg)
Diese Aufnahme des NASA/ESA-Weltraumteleskops Hubble zeigt eine Spiralgalaxie mit der Katalogbezeichnung NGC 7331. Sie wurde erstmals im Jahr 1784 von dem erfolgreichen Galaxienjäger William Herschel beobachtet und liegt etwa 45 Millionen Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt in Richtung des Sternbildes Pegasus. Aus unserer Beobachtungsperspektive sind ihre schönen Spiralarme gut erkennbar, die um ihre helle Zentralregion herumwirbeln.
Astronomen haben dieses Bild mit Hubbles Wide Field Camera 3 (WFC3) aufgenommen, als sie einen außergewöhnlichen explodierenden Stern beobachteten – eine Supernova -, die nahe des gelben galaktischen Kerns als schwacher roter Punkt sichtbar ist. Die Supernova wurde als SN 2014C katalogisiert und entwickelte sich innerhalb nur eines Jahres von einer Supernova, die nur sehr wenig Wasserstoff enthielt, zu einer wasserstoffreichen. Diese selten beobachtete Metamorphose leuchtete hell in hohen Energiebereichen und lieferte einzigartige Einblicke in die schlecht verstandenen letzten Entwicklungsphasen massereicher Sterne.
NGC 7331 ähnelt der Milchstraßen-Galaxie, was ihre Größe, Form und Masse betrifft. Sie zeigt auch eine vergleichbare Sternentstehungsrate und enthält eine ähnliche Anzahl an Sternen; außerdem besitzt sie ein supermassives Schwarzes Loch und vergleichbare Spiralarme. Der Hauptunterschied zwischen den Galaxien liegt darin, dass NGC 7331 eine balkenlose Spiralgalaxie ist – ihr fehlt der „Balken“ aus Sternen, Gas und Staub, der ihren Kern durchzieht, so wie es bei der Milchstraßen-Galaxie der Fall ist. Ihre zentrale Ansammlung von Sternen („Bulge“ genannt), offenbart zudem ein ungewöhnliches Rotationsmuster und dreht sich in die entgegengesetzte Richtung wie die galaktische Scheibe selbst.
Indem wir ähnliche Galaxien untersuchen, halten wir unserer eigenen einen Spiegel vor. Das gibt uns die Möglichkeit, unser Wissen über unsere galaktische Umgebung, die wir nicht immer beobachten können, zu erweitern und die Galaxienentwicklung als Ganzes besser zu verstehen.
Eine größere Version der Aufnahme gibt es unter:
https://cdn.spacetelescope.org/archives/images/large/potw1805a.jpg
(THK)
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