Chandra, IXPE und ESO beobachten Centaurus A

Die Galaxie Centaurus A, basierend auf Daten der Weltraumteleskope Chandra und IXPE, sowie der Europäischen Südsternwarte. (Credit: X-ray: (IXPE): NASA / MSFC / IXPE / S. Ehlert et al.; Chandra: NASA / CXC / SAO; Optical: ESO / WFI; Image processing: NASA / CXC / SAO / J.Schmidt)
Die Galaxie Centaurus A, basierend auf Daten der Weltraumteleskope Chandra und IXPE, sowie der Europäischen Südsternwarte. (Credit: X-ray: (IXPE): NASA / MSFC / IXPE / S. Ehlert et al.; Chandra: NASA / CXC / SAO; Optical: ESO / WFI; Image processing: NASA / CXC / SAO / J.Schmidt)

Dieses Bild kombiniert die Daten mehrerer Observatorien und zeigt die helle Galaxie Centaurus A (Cen A). Im Zentrum dieser Galaxie liegt ein supermassives Schwarzes Loch, das Gas und Staub aus seiner Umgebung verschlingt und große Jets aus hochenergetischen Teilchen und anderer Materie abstößt. Der Jet oben links auf dem Bild erstreckt sich bis in eine Entfernung von circa 13.000 Lichtjahren zu dem Schwarzen Loch. Sichtbar ist außerdem ein Staubband, das sich um die Mitte der Galaxie windet, was aus einer Kollision mit einer kleinere Galaxie vor Millionen Jahren hervorgegangen sein könnte.

Die Farben auf diesem Bild wurden ausgewählt, um die Quellen der Daten widerzuspiegeln: Blaue Farbtöne zeigen Röntgenlicht, das vom Chandra X-ray Observatory registriert wurde; Orange repräsentiert Röntgendaten des Imaging X-ray Polarimetry Explorer (IXPE) Satelliten, und optisches Licht, empfangen von der Europäischen Südsternwarte in Chile, ist in weiß und grau gekennzeichnet.

Centaurus A wurde seit dem Start Chandras im Jahr 1999 ausgiebig untersucht. Mit dem 2021 gestarteten IXPE können Wissenschaftler die Rätsel dieses Objekts auf neue Weise verstehen. Der IXPE ist darauf spezialisiert, eine Eigenschaft des Röntgenlichts zu betrachten, die als Polarisation bezeichnet wird. Sie bezieht sich auf die Ausrichtung (Schwingungsrichtung) der elektromagnetischen Wellen. Diese spezielle Messung hilft Forschern bei der Analyse, auf welche Weise die Teilchen in der Nähe extremer kosmischer Objekte wie diesem auf hohe Energien und hohe Geschwindigkeiten (bis auf annähernd Lichtgeschwindigkeit) beschleunigt werden.

Wissenschaftler haben IXPE-Beobachtungen von Centaurus A verwendet, weil sie verstehen wollten, was die Röntgenemissionen in den Jets verursacht. Bislang haben sie keine Röntgenpolarisation bei Centaurus A registriert, was darauf hindeutet, dass Teilchen, die viel schwerer sind als Elektronen (beispielsweise Protonen), diese Röntgenstrahlung nicht erzeugen. Weitere Einblicke werden folgen, wenn die Forscher ihre Analyse der Daten fortsetzen.

Centaurus A liegt rund zwölf Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Centaurus (Zentaur) und ist die fünfthellste Galaxie am Himmel.

Quelle

(THK)

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